Inspiriert von exzessiven Sportformaten wie dem Sechstagerennen entstand die Idee, auf dem Münsterhof ein Phänomen der 20er Jahre aufzugreifen. Gleichermassen gnadenlos wie populär waren seinerzeit die so genannten Tanzmarathons – in riesigen Arenen und vor begeistertem Publikum tanzten Paare um ein Preisgeld bis zur totalen Erschöpfung. Eine Herausforderung, der sich die Zürcher Communitys stellen wollten: Sie wollten auf dem Münsterhof während 24 Stunden tanzen! Einen Tag und eine Nacht war der Münsterhof dafür reserviert, ganz Zürich eingeladen, mitzutanzen und mit Crash-Kursen in die Tänze der 1920er Jahre einzusteigen. Die Energie des Swing wäre der Einstieg gewesen. Von den Tänzen der «Roaring Twenties», «Golden Thirties» & «Wild Forties» ausgehend, hätten wir uns über den Tango, Urban Dance, Vogue & Ballroom mit einer experimentellen Sound- und Videoinstallation in die Gegenwart und durch die Afterhour und schliesslich bis in den «Wake & Shake» des Morgengrauens getanzt. In der Zusammenarbeit mit Zürich tanzt, dem Tanzhaus und den verschiedenen Tanz-Communitys wäre in einmaliger Konstellation Zürichs gesamte Tanzenergie unter freiem Himmel zu spüren gewesen. Übrig blieben aufgrund der Pandemie verschiedene Tutorials für Pop-up Partys, die man sich unter Anleitung der jeweiligen Tanz-Communitys selbst für zu Hause zusammenbasteln konnte – natürlich zu Trainingszwecken für das Revival des Tanzmarathons am Ende der Pandemie.