Die Eröffnung hätte ursprünglich als fulminantes Openair-Konzert mit 20er Jahre Tanzflashmob stattfinden sollen. Doch die Corona-Pandemie zwang uns dazu, ein wenig umzudenken. Zur Eröffnung der «Festspiele X» brachten also die Musiker*innen des Tonhalle-Orchester Zürich und die Sänger*innen der Zürcher Sing-Akademie unter der Regie von Sophia Bodamer die «wilden 20er Jahre» mit einem interaktiven Livenstream in die Zürcher Wohnzimmer. Gespielt wurde neu in zehn Innenhöfen und Vorplätzen mitten in den Wohnquartieren anstatt auf der grossen Bühne vom Festivalzentrum. Denn wenn das Publikum nicht ans Konzert kommen durfte, sollte die Musik zu den Leuten nach Hause gebracht werden. Das Ziel: Moderator Patrick Frey im Studio und Aussenmoderatorin Vera Flück in den Höfen forderten die Stadt heraus. Auf 100 Balkonen sollte während den Hofkonzerten Charleston getanzt werden. Tatsächlich wurde die Wette mit 149 betanzten Balkonen gewonnen und das digital-transformierte Festival gebührend eröffnet.